Der Gründer, Ra Uru Hu, und sein Verständnis der Entstehung unseres Universums legen nahe, dass alles in dieser Welt fraktaler Natur ist. Alles ist verbunden und alles bezieht sich auf alles. Somit konnte eine Synthese zwischen alten östlichen Systemen und neuen westlichen Wissenschaften geschaffen werden. Auch dies geschah während der “Begegnung mit der Stimme”. Die Stimme gab Ra Anweisungen wodurch die ersten Rave Mandalas entstanden – ein Begriff für die Körpergrafik im HDS.
Synthese aus Alt & Neu
Eine Synthese ist die Verbindung verschiedener Denkansätze/Theorien/Konzepte zu einer neuen, höheren Einheit. So wie Aristotles schon wusste, kann man sagen: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Dies ist das ewig geltende Prinzip für alles was mit HDS zu tun hat.
Das Human Design System bringt folgende Konzepte in ein neues großes Ganzes:
KABALLA
Beginnen wir mit dem am grafisch ähnlichsten zur Körpergrafik. Schauen wir uns den Lebensbaum aus der Kabbalah an, dann sehen wir 10 Sphären und 22 Wege oder eben Kanälen, die die Einzelteile verbinden. Die Korrespondenz zu den 9 Zentren und 36 Kanälen im HDS ist leicht zu erkennen.
Dieses System tauchte vor 900-1200 Jahren auf und ist das jüngste der vier Elemente, die im HDS in eine Synthese gingen. Man sagt, es sei eine Übertragung von Gott, wie man in Gemeinschaft sein kann, um ein besseres Leben mit mehr Freundlichkeit und Integrität zu führen.
CHAKRA
Chakren sind Energiezentren, die dem anatomischen Nerven Plexi entsprechen und mit spezifischen Merkmalen verbunden sind. Seit Jahrtausenden praktizieren Yogis Techniken für den Zugang und die Kontrolle dieser Energien. Human Design, in seiner ketzerischen Natur, sagt allerdings, dass dies der alte Weg war und seit 1781 die Lehren und Praktiken der 7-Zentrigen Welt nicht nutzbar, für unser Leben, sind. Wir sind 9-Zentrige Wesen und haben die 7-Zentrige, logische – mit Fokus auf das dritte Auge – Ebene verlassen. Allerdings ist unser Mind noch immer in dieser Konditionierung verfangen und daher entstehen, unter anderem, so viele Probleme in der Welt.
I-GING / I-CHING
Das I Ging, oder Buch der Wandlungen, ist ein altes chinesisches Orakel und Buch der Weisheit, das alle Manifestationen der menschlichen Erfahrung im Hinblick auf die primäre Polarität von Yin und Yang beschreibt. Es ist die Hauptquelle der chinesischen Kultur und des chinesischen Denkens, die 5000 Jahre zurückreicht.
Ausgehend von seiner scharfsinnigen Beobachtung der natürlichen Welt beschrieb der Weise Fu Hsi die wechselnden Polaritäten von Yin und Yang, die sich zu den acht Naturkräften, den acht Trigrammen, entwickelten.
Der Grundgedanke dieser Naturphilosophie ist der Wandel, das unveränderliche und allgegenwärtige Gesetz, das man in jedem Aspekt des Lebens sieht: Tag und Nacht, die Mondphasen, der vegetative Zyklus von Wachstum und Verfall, männlich und weiblich, an und aus, 1 und 0 usw.
Im Human Design finden wir diese Trigramme in den 64 Toren (die Kombinationsmöglichkeiten dieser 8 Trigramme).
ASTROLOGIE
An dieser Stelle zu ergründen woher die Astrologie stammt oder was diese nun genau ist, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Zudem bin ich selbst nicht bewandert genug um diese Aussage fundiert zu tätigen. Was aber sicher ist: Astrologie gibt es schon seit den frühesten Zivilisationen, wie Ägypten, Sumerien, Babylonien usw. Seither wurden astronomische Beobachtungen betrieben, festgehalten (in Stein, auf Papier etc.) und über die Zeit kollektiv, empirisch versucht zu verifizieren.
Oft sind die Transit-Bereiche der Astrologie in ihrer Genauigkeit überraschend. Das Human Design nutzt die Astrologie in erste Linie für die Berechnung der Synthese. Es gibt dem Ganzen sozusagen einen Fixpunkt, der die Kalkulation ermöglicht. Außerdem finden wir verschiedene Planetenaspekte in der Körpergrafik wieder, welche dann jeweils für sich, dem Gesamtbild mehr Kontext geben.
QUANTEN & RELATIVITÄT
Im Human Design gibt es einige Ansätze von Quanten-Physik und Relativitätstheorie. Allerdings wurde hier noch ein Schritt weiter gegangen: Juxtaposition Theorie wurde es von Ra genannt. Diese beschreibt die, von der westlichen Wissenschaft noch unentdeckte, Verbindung beider Theorien. Im Human Design System sehen wir dieses Prinzip zum Beispiel indem zwei gegenüberliegende Tore sich zu einem neuen Ganzen, einem Kanal, verbinden.
BIOLOGIE
In der Körpergrafik können wir in den Beschreibungen der Tore und Zentren oftmals eine Verbindung zur biologischen Chemie, Körperteilen und auch mentalen Ängsten entdecken. Somit fließt auch die Physis und Psyche mit in das HDS ein.
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Das alles zusammen ergibt diese wunderbare Körpergrafik, in der wir – wenn wir die Sprache lernen – auf der Oberfläche bereits so viel erkennen können, sodass die Kommunikation und das Leben miteinander um ein vielfaches entspannter werden kann.
Talis